Grundschulkinder der Klassenstufe 4 haben ihre eigenen Märchen verfasst und selbst für eine Radiosendung eingesprochen. Sie lernten zuvor die Struktur von Märchen und nachdem sie wussten, wie der Aufbau funktioniert, schrieben sie ihre Texte und ließen der Fantasie freien Lauf.
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Deutsch lernt man am besten vor Ort
Multicolor bot ein kombiniertes Sprach- und Kulturangebot für Menschen aus der Ukraine in deutscher Sprache an. Die meisten von ihnen haben wenig Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse praktisch und im Alltag anzuwenden. Deswegen machten wir Ausflüge, um eine gebrauchsfähige Kommunikation zu lernen und auch noch etwas zu erleben.
KULTMag: Die U-Bahnstation Neckartor
Eine neue Folge in unserem Podcast KULTMag
Sie ist die bunteste und auffälligste U-Bahnstation in Stuttgart: Farbige Sabine Gärttling erzählt uns vor Ort Hintergründe dazu, denn ihr Vater Fred Stelzig war der gestaltente Künstler. Wir haben uns vor Ort getroffen und berichten euch, was wir wahrnehmen.
Trauern und trösten
Diese Radioproduktion in Form einer Collage aus Interviews, Gesprächen und Texten macht Lebenserfahrungen im Umgang mit Krankheiten und Tod von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund hörbar
Trauern und trösten ist ein Projekt über die Kultur und die Fähigkeit des Trauerns. Es wird nicht viel und oft über den Tod in der heutigen Zeit gesprochen, obwohl niemand von uns ihm entgehen kann. Das Thema „Trauer“, das jeden betrifft, ist ein Tabuthema in der modernen multikulturellen Gesellschaft. Wie trösten sich kranke Menschen, oder Menschen, die ihre liebsten Angehörigen verloren haben? Welche Bräuche und Rituale im Bezug zum Tod und Trauer nehmen MigrantInnen nach Deutschland mit? Wie gehen Menschen, die beruflich mit dem Thema Tod konfrontiert sind, mit dem eigenen Mitgefühl um? Erfahren Sie, wie vielfältig die Menschen reagieren und ihre Gefühle zum Hören bringen.Wie werden Menschen in Deutschland und Russland gepflegt und bis zum Tode begleitet? Wie sehen Abschiedsbräuche im Judentum, bei Aleviten oder in Lateinamerika aus? Wie werden Angehörige bei plötzlichen Todesfällen benachrichtigt? Unser Radiofeature lässt Antworten auf diese und viele anderen Fragen hören.
Vor allem MigrantInnen haben verschiedene Methoden mit dem Tod und mit Trauer umzugehen. Die Trauerkultur wird in Lateinamerika auf ganz besondere Art zelebriert, vor allem in Ländern wie Mexiko, wo Leben und Tod keine bedingungslosen Gegensätze darstellen, sondern in einen natürlichen Prozess eingebettet sind. Für die Azteken und andere mexikanische Urvölker hatte die Kultur des Trauerns eine große Bedeutung. Die Gelassenheit gegenüber dem Tod spiegelt sich bis heute im mexikanischen Umgang mit Leben und Sterben wieder.
Bei kranken oder behinderten Menschen, die teils von Kindheit an eine eingeschränkte Lebenserwartung haben und sich mit dem Tod auseinandersetzen müssen, spielt unter Umständen die Religion eine wichtige Rolle. Sie müssen lernen mit Widersprüchen anders
umzugehen und Realitäten anders wahrzunehmen. Tina, eine Betroffene, meint dazu: „Leider
neigen viele Menschen dazu, alles aufzuschieben: wenn man in Rente ist, wenn man dies
und jenes erreicht und getan hat – nur weiß man nicht wie viel Zeit man hat und manchmal bleibt kein „später“. Tina ist 33 Jahre alt und hat einen angeborenen Herzfehler. Die Ärzte haben schon von Kindheit an ihre Lebenserwartung nur bis zum dreißigsten Lebensjahr prognostiziert.
Deswegen weiß Tina das Leben zu schätzen: „Viele von uns haben einen anderen Blickwinkel, der uns sehen lässt, dass unsere Zeit endlich ist und wir daher versuchen, jeden Tag bewusst
als etwas einmaliges zu leben und nichts, was man machen möchte, ständig zu verschieben.“
Unterstützung:
Trauern und trösten wurde gefördert vom Forum der Kulturen Stuttgart e. V. aus Mitteln des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge und der Landeshauptstadt Stuttgart.
Unser besonderer Dank geht an die Projektbeteiligten: Alla, Angela, Annette,
Avi, Carola, Edeltraud, Edith, Ferdinand, Guadalupe, Ingo, Jörg, Knut, Lizette,
Necdet, Patricia, Ralph, Tanja und Tina.
Kooperation:
Realisiert 2015 durch Multicolor e. V.
mit der Bundesvereinigung JEMAH e. V.
Idee und Produktion: Elena Maslovskaya und Alexandra Berger
Sprecher: Kai S. Guenzel, Audioschnitt: Pavel Maslovskiy
Die CD ist bestellbar auf der Seite „Unsere Produktionen“.
Durch Radio Integration schaffen
Zeitraum:
01.01.2016 – 31.12.2016
- In diesem Projekt bringen wir Jugendlichen und jungen Erwachsenen bewussten Umgang mit Medien bei. Wir leiten sie an zur Recherche und Produktion von Radiobeiträgen im Bereich Journalismus und Medienberufe.
- Die Jugendlichen lernen neben dem Umgang mit der Technik selbständiges Arbeiten, d. h. planen, organisieren, produzieren und präsentieren
- Ein wichtiger Aspekt ist die Medienkompetenz. Medien machen und Benutzen heißt auch Verantwortung zu übernehmen. Geübt werden deshalb Moderations- und Interviewtechniken.
- Die Gruppenarbeit stärkt die soziale Kompetenz im Umgang untereinander. Das Ergebnis ist kollektive Arbeit und nicht die Profilsucht Einzelner.
- Da dies ein interkulturelles Projekt ist, sind die Stärkung des Selbstbewusstsein und der Ausdrucksfähigkeit in deutscher Sprache wichtige Bestandteile.
- Darüber hinaus ist ein wichtiges Ziel das Miteinander-Voneinander-Lernen unterschiedlicher Kulturen.
- Vor allem Jugendliche mit Migrationshintergrund erlangen Kenntnisse in der Berufsorientierung und erwerben Medienkompetenz, was für ihre zukünftige Berufslaufbahn eine wichtige Rolle spielen kann, da ihre Eltern ihnen dabei nicht immer helfen können.
Die Projektgruppe realisiert mehrere Radiosendungen zum Thema Medienberufe. Dazu werden interessante und kompetente InterviewpartnerInnen gesucht und befragt. Die Aufnahmen werden geschnitten, bearbeitet und u. U. mit Berichten gestaltet. Die Ausstrahlung erfolgt im Freien Radio für Stuttgart über Antenne, Kabel und stream. Die Jugendlichen sind im Sendestudio und moderieren die Sendung live.
Geplante und realisierte Termine und Projektschritte:
- Besuch beim SWR, Redaktion Radio Stuttgart, SWR4 Baden-Württemberg.
Ziel: hinter die Kulissen des Senderbetriebs zu schauen und Profis zu befragen. - Gespräch mit einer selbstständigen Mediengestalterin über den Weg zum Beruf und die Anforderungen an die Arbeit
- Interview mit dem Geschäftsführer des Trickfilmfestivals über das Genre Trickfilm
- Besuch in einem Trickfilmstudio und Gespräch mit einem Regisseur
- Persönliche Berichte von Schülern über ihre praktischen Erfahrungen bei Praktika u.ä.
Die Ergebnisse und Beiträge werden hier veröffentlicht.
Kooperation:
Das Freie Radio für Stuttgart ist ein nichtkommerzieller Sender, der seit 20 Jahren rund um die Uhr in einem vielfältigen Spektrum auf UKW sendet. Vor allem für junge Menschen, aber auch für MigrantInnen und Gruppen gibt es die Möglichkeit, nicht nur vor Ort dabei zu sein, sondern selbst Sendungen unter Anleitung zu produzieren und zu fahren.