Spurensuche – unsere Stadt zum Hören und Erleben war ein cross-mediales Projekt mit Jugendlichen mit zwei Schwerpunkten:
- Die Entdeckung der Stadt – mit ihren Augen erfassen sowie Inhalte und Themen recherchieren
- die Entwicklung von Medienkompetenz, die zu qualitativ hochwertigen Beiträgen führt.
Das Ergebnis ist ein Medienmix mit Radiosendungen, eine Website mit Bildern, Texten und Podcasts von den Beiträgen, die unter der Domain www.spurensuche-stuttgart.de zusätzlichen Content anbietet. Außerdem gibt es eine Broschüre mit CD-Beilage, die die klassische Medienform Print bedient und beispielsweise wie ein kleiner Reiseführer mitgenommen werden kann.
Die Spurensuche führte uns an verschiedene Orte in Stuttgart. Manche sind einmalig und stehen für diese Stadt wie zum Beispiel die Standseilbahn zum Waldfriedhof. Andere sind sehenswert und interessant für Jugendliche wie das Mercedes-Benz-Museum. Manchmal sind wir auch historischen Spuren gefolgt, wie die architektonische Besonderheit Weisenhofsiedlung. oder dem Gründer der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik und seine Idee, Waldorfschulen zu initiieren.
Ein großer Erfolg war die Sendung über russischen Spuren in Stuttgart und Umgebung, die aus Eigeninitiative der 10a Klasse der Waldorfschule am Kräherwald entstand. 18 Schülerinnen und Schüler haben einige Tage in der Geschichte recherchiert und verschiedene Interviews mit qualifizierten Ansprechpartnern durchgeführt, aber auch Passanten auf Stuttgarter Straßen befragt nach russischen Namen in der Geschichte von Baden-Württemberg. Die ganze Klasse, auf drei Gruppen aufgeteilt, präsentierte ihre Ergebnisse in einer Sendung, die sie selbst moderierten. Insgesamt waren im Projekt über 30 Schülerinnen und Schüler verschiedener Nationalitäten aktiv beteiligt.
Es nahmen sowohl Jugendliche verschiedenen Alters, verschiedener Nationalitäten als auch unterschiedlicher Milieus teil. Mit dem entsprechenden Fingerspitzengefühl und auch Geduld konnte mit Ihnen Aufnahmen und Produktionen erstellt werden, die für Sendungen geeignet waren.
Beschreibung des Jagdzimmers im Schweinemuseum
Die Aufnahmen sind der eine Teil, die Sendungen ein weiterer. Die Jugendlichen mussten auch den Ablaufplan mit Zwischenmoderation und Livegesprächen erstellen. Veränderte Mediengewohnheiten lassen zwar die Angst vor Mikrofon wesentlich schwinden, aber das Verständnis für eine gelungene und hörbare Produktion muss erlernt werden.
LFK Medienpreis 2014
Über das Freie Radio für Stuttgart haben wir den Beitrag über die Weißenhofsiedlung, der im Rahmen des Projektes entstanden ist, zum Landesmedienpreis der Landesanstalt für Kommunikation LfK eingereicht und gewonnen, worauf wir natürlich stolz sind (Nebenbei bemerkt gewinnt Multicolor e. V. als Produzent zum zweiten Mal in Folge). Es zeigt, dass die Arbeit zum Projekt in großem Maße richtig eingeschätzt war und mit diesem immerhin bedeutendsten Medienpreis in Baden-Württemberg und der Verleihung durch die Ministerin im Staatsministerium, Silke Krebs, Jugendmedienarbeit auf hohem Niveau produziert werden kann.